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Forschungsabteilung Berlin

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Die Außenstelle Potsdam, die von 1994 bis 1996 in dieser Baracke untergebracht war, die zumindest unmittelbare Nähe zum Bundesarchiv bot (Foto: IfZ, Bildersammlung)

Das IfZ hat seit den 1950er Jahren zur Geschichte der SBZ/DDR Forschungen betrieben und intensivierte diese bereits in den 1980er Jahren. Mit dem Ende der DDR standen ab 1989/90 bisher unzugängliche Quellen erstmals der Forschung zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund fasste das IfZ die Gründung einer Dependance im Raum Berlin ins Auge, die es ihm ermöglichen würde, Forschungen in der Nähe der vom Bundesarchiv übernommenen Akten zu betreiben und die Kontakte zu Kollegen und Kolleginnen aus dem Osten besser zu pflegen. Nach schwierigen Verhandlungen, die insbesondere von Institutsdirektor Horst Möller geführt wurden, konnte 1993 mit dem Aufbau der Außenstelle begonnen werden.

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Beschäftigte der Forschungsabteilung Berlin in den 1990er Jahren – Michael Buddrus, Dierk Hoffmann, Elke Scherstjanoi, Steffi Manske, Petra Weber, Hermann Wentker, Hartmut Mehringer, Jan Foitzik – mit IfZ-Direktor Horst Möller (Mitte) (Foto: IfZ, Bildersammlung)

Erster Sitz der Außenstelle war eine aus Zeiten der DDR stammende Baracke auf dem Gelände des Bundesarchivs in Potsdam, in der es, wie deren erster Leiter Hartmut Mehringer sich erinnert, „im Winter eher zu kühl und im Sommer zu heiß“ war. Dennoch konnten die dort arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits nach wenigen Jahren beachtliche Werke vorlegen. 

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Die Forschungsabteilung Berlin in der Finkensteinallee (Foto: IfZ, Bildsammlung)

Mit der Aufgabe des Archivstandorts Potsdam durch das Bundesarchiv musste im Juni 1996 auch die Außenstelle umziehen. Neue Räumlichkeiten bezog sie auf dem Gelände des Bundesarchivs in Berlin-Lichterfelde. Bei dem Standort handelt es sich um ein ehemaliges Kasernengelände aus dem Kaiserreich, in dem zunächst eine preußische Kadettenanstalt, in der NS-Zeit Einheiten der Waffen-SS und nach 1945 US-amerikanische Truppen untergebracht waren. Das Stockwerk des kaiserzeitlichen Gebäudes, in dem die Forschungsabteilung Berlin bis heute untergebracht ist, hatte zuvor das Musikkorps der in Lichterfelde stationierten US-Einheit genutzt – worauf die beim Einzug noch vorhandenen Schallkabinen und die mit den entsprechenden Instrumentennamen versehenen Türschilder hinwiesen. 

Neben der Geschichte von SBZ und DDR widmet sich die Forschungsabteilung Berlin seit vielen Jahren auch der politischen und gesellschaftlichen Transformationen der jüngeren deutschen und europäischen Geschichte. Ebenfalls im IfZ Berlin ist ein Teil der NS-und der Nachkriegsforschung angesiedelt, darunter das große Editionsprojekt zur Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden (VEJ).