Berliner Kolleg Kalter Krieg
Ecke Zimmerstraße/Friedrichstraße (Foto: Ludwig Voerding, Stiftung Berliner Mauer)
Der Forschungsschwerpunkt des „Berliner Kolleg Kalter Krieg“ (BKKK) lässt sich bereits am Namen ablesen. Als gemeinsames Projekt des Instituts für Zeitgeschichte, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Humboldt-Universität zu Berlin dient das BKKK als Ort der Vernetzung der nationalen und internationalen Forschung zum Kalten Krieg.
Passend zum Forschungsinteresse war das Projekt fünf Jahre lang an einem ehemaligen Schauplatz des Kalten Krieges untergebracht, in der direkt am früheren „Eisernen Vorhang“ gelegenen Zimmerstraße 56.
Bürogebäude in der Zimmerstraße 56, in der das BKKK von 2019 bis 2023 seinen Sitz hatte
Denn der Bau der Berliner Mauer im Jahr 1961 hatte die Zimmerstraße zur Grenzstraße gemacht: Die Häuser auf der Südseite gehörten zu West-Berlin, die Häuser auf der nördlichen Seite zu Ost-Berlin; dazwischen verlief die Mauer. Die DDR errichtete die „Grenzübergangsstelle Zimmerstraße“, die Alliierten als Gegenreaktion in West-Berlin den Grenzkontrollpunkt „Checkpoint Charlie“.
Heute ist die Gegend eine Touristenattraktion, an der jedes Jahr Menschen dem Kalten Krieg nachspüren. Dass das IfZ hier im Jahr 2019 Räume anmieten konnte, war ein Glücksfall. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kollegs Kalter Krieg hatten hier ihre Büros und einen authentischen Ort für die historische Forschung zum Kalten Krieg und den Transfer in die Öffentlichkeit. Zu diesen Transferangeboten gehörten und gehören Ringvorlesungen, bei denen Historikerinnen und Historiker aus dem In- und Ausland ihre Forschungsergebnisse vorstellen, Buchpräsentationen sowie internationale Konferenzen. Auch Fellows aus dem In- und Ausland boten die Räume in der Zimmerstraße einen Ort, um ihre Forschung zum Kalten Krieg zu betreiben.
Ein Blick in die Büroräume in der Zimmerstraße
Zum Jahreswechsel 2023/2024 ist das Berliner Kolleg Kalter Krieg von der Zimmerstraße in Berlin-Mitte nach Berlin-Lichterfelde in die Finkensteinallee umgezogen, wo auch die Forschungsabteilung Berlin des IfZ ansässig ist.