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Dokumentation Obersalzberg

Die Dokumentation Obersalzberg wurde 1999 eröffnet und seither von mehr als drei Millionen Besucherinnen und Besuchern gesehen. Aufgrund des großen Interesses wurde ein weiteres Gebäude nötig, dessen Bau 2023 abgeschlossen war. Seitdem ist die neue Dauerausstellung „Idyll und Verbrechen” zu sehen.

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Das alte Ausstellungsgebäude der Dokumentation Obersalzberg – heute wird das Gebäude für Schulungen und Weiterbildungen genutzt

Seit der Eröffnung der Dokumentation Obersalzberg vor 25 Jahren liegt die fachliche Leitung beim Institut für Zeitgeschichte. Die gleichnamige Abteilung sorgt am Hitler-Ort Obersalzberg für ein fundiertes und attraktives Angebot: Aktuell zwölf Kolleginnen und Kollegen kuratieren die Dauerausstellung und Sonderausstellungen, entwickeln vielfältige Bildungsformate und erarbeiten ein breit gefächertes Veranstaltungsprogramm. Die Abteilung forscht zum historischen Ort und profitiert bei ihrer Arbeit von dem engen Austausch mit den anderen Abteilungen des IfZ.

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Plan des „Führersperrgebietes“ (Tuschezeichnung von Franz Weiss)

Hitler verbrachte ein Viertel der Zeit zwischen 1933 und 1945 in seinem Berghof inmitten eines weitläufigen Führersperrgebiets. Vor der idyllischen Bergkulisse der Berchtesgadener Alpen traf er weitreichende Entscheidungen zu Verfolgung, Krieg und Völkermord, hier inszenierte er sich als nahbarer „Führer“. Nach Kriegsende und bis in die 1990er Jahre hinein mischten sich am vermeintlichen „Ferienort“ Hitlers die Vermarktung von Souvenirs und Devotionalien mit der Verdrängung der Verbrechensgeschichte. Der nach Kriegsende unternommene Versuch, durch die Beseitigung baulicher Überreste die Entstehung eines Hitler-Wallfahrtsortes zu verhindern, scheiterte. 

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Die erste Dauerausstellung in der Dokumentation Obersalzberg

Dazu setzte die erste Dauerausstellung des IfZ einen bewussten Kontrapunkt – und erwies sich als überragender Erfolg: In zwei Jahrzehnten informierte sie rund 3,2 Millionen Menschen aus dem In- und Ausland über die Geschichte des historischen Ortes und des Nationalsozialismus. 

Der Begleitband „Die Tödliche Utopie“ wurde mit einer Auflage von rund 100.000 Exemplaren zum Bestseller. Sechs Jahre nach Eröffnung schuf ein erster Anbau die Voraussetzungen für die museumspädagogische Vermittlung: Heute ist das Bildungsreferat Anlaufstelle für Schulklassen, die Bundeswehr oder die Polizei. Die Sammlung verzeichnet eine Vielzahl von Objekten zur Geschichte des Obersalzbergs und bildet eine wichtige Grundlage für die museale Arbeit. 

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Außenansicht des 2023 eröffneten neuen Ausstellungsgebäudes der Dokumentation Obersalzberg

Mit bis zu 170.000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr war das kleine Ausstellungsgebäude bald völlig überlastet. Im September 2023 wurde deshalb ein Neubau eröffnet, der nicht nur eine zeitgemäße und ausreichend dimensionierte Museumsinfrastruktur bietet, sondern auch mehr Platz für eine ebenfalls komplett neue Dauerausstellung: Unter dem Titel „Idyll und Verbrechen“ verknüpft sie den Täterort Obersalzberg mit den Verbrechen überall in Europa.