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Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 

Seit 1993 veröffentlicht das IfZ unmittelbar nach Ablauf der 30-Jahres-Sperrfrist für staatliches Archivgut ausgewählte Dokumente zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland und macht so zentrale Quellen zugänglich.

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Die beiden Bände mit den Akten des Jahres 1990 (Foto: Photothek Auswärtiges Amt)

Das IfZ hat es seit seiner Gründung als wichtige Aufgabe angesehen, zeithistorisch relevante Quellen nicht nur zu sammeln, sondern auch der Forschung wie der Öffentlichkeit sorgfältig wissenschaftlich aufbereitet zur Verfügung zu stellen. Die Erarbeitung oft vielbändiger Editionen und Dokumentationen bedarf der personellen Kontinuität ebenso wie der institutionellen Stabilität, und daher kamen und kommen Lehrstühle an Universitäten für solche langfristigen Projekte weniger infrage als außeruniversitäre Forschungsinstitute. 

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Auch zum 1963 erfolgten Berlinbesuch von US-Präsident John F. Kennedy finden sich Dokumente in den AAPD, in denen unter anderem das Verhältnis von Bundeskanzler Konrad Adenauer zu Berlins Bürgermeister Willy Brandt thematisiert wird (Foto: Bundesarchiv, Signatur B 145 Bild-00005571, Fotograf: Egon Steiner)

1990 vereinbarte das Auswärtige Amt mit dem IfZ, in seinem Auftrag die „Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland“ (AAPD) herauszugeben. Der Weg, den man dabei beschritt, war ungewöhnlich, wenn nicht gar einmalig: Die Edition sollte nicht mit der Gründung der Bundesrepublik im Jahr 1949 einsetzen, sondern sich an der 30-Jahres-Sperrfrist für staatliche Akten orientieren und so quellengestützte Forschung bis an die Schwelle der Gegenwart ermöglichen. Diesem Konzept entsprechend erschien 1993 – in drei Teilbänden – der erste Band der AAPD mit 492 Dokumenten aus dem Jahr 1963.

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Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AAPD, Teamfoto aus dem Jahr 2013 (Foto: IfZ, Bildsammlung)

Inzwischen hat die Gruppe der Editorinnen und Editoren des IfZ im Auswärtigen Amt, die seit dem Jahr 2000 unter der wissenschaftlichen Leitung von Ilse Dorothee Pautsch steht, nicht nur das Jahr 1992 erreicht, sondern auch die Lücke zwischen 1949 und 1963 bis auf die Jahre zwischen 1955 und 1960 geschlossen. Die wissenschaftliche Gesamtverantwortung trägt dabei ein Herausgebergremium, dem neben IfZ-Direktor Andreas Wirsching derzeit Hélène Miard-Delacroix und Stefan Creuzberger angehören. 

Show larger version for: Stapel mit Büchern der Aktenedition

Die Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, herausgegeben von Andreas Wirsching, Stefan Creuzberger und Hélène Miard-Delacroix (Foto: Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland)

Die technischen Möglichkeiten des Publizierens im digitalen Zeitalter nutzend, stehen die Bände der Edition vier Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung im gebührenfreien Open Access zur Verfügung. Doch die Bedeutung des Projekts geht erheblich über die Veröffentlichung von Dokumenten – mit dem Jahrgang 1992 mehr als 15.000 – hinaus. Im Zuge der Editionsarbeiten wurden zahllose Verschlusssachen deklassifiziert, die der Forschung zusätzlich zu den publizierten Dokumenten im Politischen Archiv des Auswärtigen Amts zur Verfügung stehen.