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Juli 2013

Das IfZ beginnt mit dem Aufbau eines Zentrums für Holocaust-Studien

Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung startete das Institut für Zeitgeschichte 2013 eine zweijährige Vorlaufphase, um im engen Schulterschluss mit der Ludwig-Maximilians-Universität München die Infrastruktur für ein Zentrum für Holocaust-Studien aufzubauen. Erstmals in Deutschland wurde damit ein institutionelles Forum geschaffen, das im Netzwerk mit internationalen Partnern die Forschung über den Holocaust vorantreiben sollte. Seit 1. Januar 2017 ist das Zentrum in eine Bund-Länder-Finanzierung überführt und wurde in der Folge personell und materiell erweitert.

 

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Exkursion bei einem EHRI-Seminar in Vilnius (Foto: Vilna Gaon State Jewish Museum)

Neben der Durchführung von eigenen Forschungsprojekten veranstaltet das Zentrum für Holocaust-Studien Vorträge und Tagungen und vergibt Stipendien an Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler. Von Beginn an fungierte das ZfHS als wichtiger Partner des europäischen EHRI-Projekts (European Holocaust Research Infrastructure), das mit seinem Portal eine zentrale Informationsressource über Quellen- und Archivbestände zum Holocaust entwickelt hat. 

Im Rahmen von Gastaufenthalten und Fellowships hat das Zentrum seit seiner Entstehung mehr als 120 Forscherinnen und Forscher beherbergt. Viele von ihnen stammen aus Osteuropa und finden für ihre Forschungen oft wenig Unterstützung. Zu einem Sprachrohr der europäischen Holocaust-Forschung hat sich auch das englischsprachige Jahrbuch „European Holocaust Studies“ entwickelt.

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Die „Lessons & Legacies of the Holocaust“-Konferenz 2019 in München (Foto: bpb/Bildkraftwerk/Zöhre Kurc)

Eine zentrale Plattform für die internationale Forschungsdiskussion sind die zahlreichen Workshops und Konferenzen des Zentrums, darunter besonders die Kongressserie „Lessons & Legacies of the Holocaust“. Auf Initiative des Zentrums fand dieser größte interdisziplinäre Fachkongress der Holocaust-Forschung im November 2019 erstmals in München statt. Seither wird die „Lessons & Legacies“ alternierend in Nordamerika und Europa ausgerichtet, unter steter organisatorischer Beteiligung des Zentrums und der Bundeszentrale für Politische Bildung.

 

Videos

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Andrea Löw im Interview mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), Foto: Screenshot Mediathek der bpb
Andrea Löw im Interview mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), Foto: Screenshot Mediathek der bpb

Interview 

Andrea Löw über den Holocaust in (Mittel-)Osteuropa und Forschungstrends (Bundeszentrale für politische Bildung, 2019)

Vortrag

Frank Bajohr: „The German Public's Response to Nazi Persecution, 1933-1945“ (Massive Open Online Course „‚It Must All Be Recorded without a Single Fact Left Out‘ - The Holocaust through the Perspective of Primary Sources“, EHRI 2024)